Beschreibung des Bildes

Auf der Leinwand verschmelzen graugrüne, erdige Töne mit einem cremefarbenen Hintergrund, durch den sich weiße und graphitfarbene Baumadern wie die Nerven des Waldes schlängeln. Die Komposition basiert auf den diagonalen Wurzeln, die den Blick in den milchigen Nebel im Zentrum lenken. Dicke Farbschichten, aufgetragen und mit dem Spachtel verwischt, erzeugen raue, fast lebensechte Texturen. Die Atmosphäre ist feucht und beunruhigend, zugleich aber auch leicht hypnotisch. Dieser Baum mit seinen tiefen Wurzeln wirkt geheimnisvoll. Der Stil bewegt sich zwischen Expressionismus und märchenhaftem Surrealismus, einer Art Wildheit. Ich spüre einen Schauer, dann Neugier, als ein Wesen, vielleicht nur ein Schatten, aus der Dunkelheit auftaucht. Es könnte tatsächlich ein Ort der Erinnerung und des Verfalls sein, aber auch der hartnäckigen Beharrlichkeit. Die Interpretation ist offen, jede fügt ihre eigene Note hinzu.