Beschreibung des Bildes

Das Bild ist in Pastellfarben getaucht, voller zarter Rosa-, Blau- und Grüntöne, und erinnert an eine nasse Stadt nach dem Regen. Im Vordergrund eine Frau mit einem Schirm, die mit schnellen Schritten den Zebrastreifen überquert. Auf Englisch würde man das als "dynamic tranquility" beschreiben. Die Reflexe der Autolichter tanzen auf dem nassen Asphalt und bilden ein Kaleidoskop aus Farben und Formen. Der Malstil, mit leicht verschwommenen Kanten, vermittelt den Eindruck eines Regendunstes, einer unwirklichen, fast traumartigen Welt. Die Atmosphäre ist voller Melancholie und zugleich ruhig. Man spürt, wie ein kühler Regentropfen auf die Nase fällt, und doch hat das etwas Beruhigendes. Vielleicht ist es die Nostalgie nach Momenten, in denen die Zeit in genau solchem Regen langsamer wurde. Wahrscheinlich hat jeder einmal auf die Spiegelungen in Pfützen geschaut und von etwas Großem geträumt. In der Technik der Künstlerin sind Anklänge des Impressionismus zu erkennen. Verschwommene Formen deuten Bewegung an, die Flüchtigkeit des Augenblicks. Das Bild erinnert mich an einen Traum, in dem alles ein wenig unscharf und doch zugleich intensiv ist. Für ein Kind könnte das ein regnerischer Tag sein, an dem die Pfützen wie kleine Seen voller Abenteuer sind. Dieses Bild regt zum Nachdenken über die Vergänglichkeit der Momente an. Vielleicht steckt darin eine Sehnsucht. Oder vielleicht nur eine gewöhnliche Samstagsnostalgie. Jeder wird hier etwas finden, das seine Aufmerksamkeit fesselt und die Saiten der Erinnerung zum Klingen bringt. Wirklich ein Bild, bei dem es sich lohnt, einen Moment innezuhalten.