Beschreibung des Bildes

Das Bild strahlt Ruhe aus, aber auch eine gewisse Spannung. Es ist eine Familienszene mit einer klaren Aufteilung. Auf der linken Seite sehen wir eine Frau in einer intensiv gelben Bluse und einem grünen Rock, die ein kleines Kind auf dem Arm hält. Ihr Gesicht ist zur Seite gewandt, als ob sie versuchte, etwas zu erspähen. Die Farben sind lebendig: Rosa, Blau, Grün; sie kontrastieren mit dem dunklen Hintergrund und verleihen der Szene Dynamik. Die Kinder sind bunt gekleidet, jedes mit einem individuellen Accessoire, wie einem Schläger oder einer Puppe. Sie wirken ein wenig wie Figuren aus der farbigen Welt der Kindheit. Auf der anderen Seite steht ein Mann im karierten Hemd. Er hat ein nachdenkliches Gesicht und verschränkt die Arme hinter dem Rücken, wobei er ein Spielzeug hält. Das Ganze hat den Stil fließender Linien und klarer Flächen, die ihm Einfachheit und Tiefe verleihen. Das Bild weckt Emotionen, die mit Familienbeziehungen und alltäglichen Pflichten verbunden sind, kann aber auch als Blick auf die Entfremdung in der Familie verstanden werden. Interessant ist, wie die Kinder die Welt der Erwachsenen verbinden, indem sie direkt an ihrer Welt teilhaben und doch deren Beobachter bleiben. Beim Betrachten dieses Werks kann man denken: Ist das ein family portrait oder eine gewöhnliche Szene aus dem Leben? Ich frage mich, ob der Künstler gewisse Spannungen zeigen wollte, die bisweilen in familiären Beziehungen auftreten. In mir brodeln die Gefühle, wenn ich dieses Bild betrachte. Ich spüre, wie sich Kindheitserinnerungen mit dem künstlerischen Erleben vermischen. Es ist wahrlich ein außergewöhnliches Werk. Es ist wie ein Satz, den ein 7-Jähriger geschrieben hat: „Diese Frau hat einen schönen grünen Rock und hält ein süßes Kind.“