Beschreibung des Bildes

Das Bild versinkt in einem weichen Schleier aus Ocker und Umbra; an einem schrägen Hang zwei langgestreckte Gestalten in großen Mänteln. Sie breiten die Arme aus und lassen rautenförmige Drachen steigen. Der Himmel ist glatt wie Velours, leicht vernebelt. Die Komposition wird von der diagonalen Linie des Hangs und vom Rhythmus der winzigen Figuren im Hintergrund getragen. Man sieht breite Pinselzüge, dünne Lasuren und weiches Sfumato; die Textur ist bisweilen rau und etwas ungleich – und das ist gut so. Eine Atmosphäre des Dämmerschlafs und eines warmen Scherzes, ein bisschen schwerelos und locker. Die Drachen fliegen hoch, und ich möchte auch so rennen. Das ist poetischer Realismus mit einem Hauch von Märchen; die Proportionen sind verzerrt – und es funktioniert. Ich spüre Ruhe und einen Stich Sehnsucht, als würde der Wind sagen: Kehre zum Kind zurück, auch wenn er mir gleich die Mütze vom Kopf weht.