Beschreibung des Bildes

Das Bild fällt durch außerordentlich intensive Farben und eine ungewöhnliche Komposition ins Auge. Vor einem grünlichen Hintergrund steht eine Gestalt mit langen, roten Haaren, die einen Schädel in den Händen hält. Daneben, auf einem Stuhl, sitzt eine beunruhigende Gestalt, die einem menschlichen Fötus ähnelt — ihre Farbe ist blassrosa, was mit der lebhaften Haarfarbe der Figur kontrastiert. Das Gesicht dieser Gestalt ist zugleich reizvoll und furchteinflößend. Ein solches Bild hat etwas Surreales an sich, nicht wahr? Die Atmosphäre des Bildes ist uneindeutig; sie balanciert zwischen kindlicher Neugier und einem erwachsenen, vielleicht sogar düsteren Blick auf das Thema Leben und Tod. Das kann dazu führen, dass die Betrachterin oder der Betrachter ein leichtes Unbehagen spürt und sogar zu verstehen versucht, was die Künstlerin oder der Künstler damit meinte. Und was, wenn es ein Bild über Freundschaft ist? Tja, klingt seltsam, aber warum nicht? Die verwendete Technik erinnert ein wenig an Arbeiten von Vertreterinnen und Vertretern der surrealistischen Bewegung, mit einer deutlichen Anspielung auf Art Brut oder Naive Kunst. Dieses „uncanny“-Gefühl steigert die Emotionen noch, vielleicht weckt es sogar die Neugier: „What's next?“. Arbeiten dieser Art verbinden oft Schlichtheit mit künstlerischer Raffinesse, und dieses Bild bildet keine Ausnahme. Beim Betrachten dieses Bildes könnte man an die Zerbrechlichkeit des Lebens denken, vielleicht auch an den Mut kindlicher Welterkundung. Vielleicht fragt sich jemand sogar, ob der Schädel ein Symbol der Vergänglichkeit ist oder eher für eine nicht offensichtliche Weisheit steht. Solche Reflexionen durchdringen Farben und Formen und schaffen eine Atmosphäre voller Emotionen und Spannung. „Ich hätte ein bisschen Angst!“ — würde wohl der kleine Jaś sagen. Und wahrscheinlich hätte er recht.