Beschreibung des Bildes

Das Bild fesselt den Blick durch seine ungewöhnliche Komposition. Ein in zwei Hälften geteiltes Gesicht: Die eine Seite ist von kühlen Grautönen, fast geisterhaft, die andere von tiefen Schatten geprägt. Der Kontrast zwischen ihnen ist scharf, als hätte jemand die Wirklichkeit mit einem Messer in zwei Teile geschnitten, und doch gehören beide Hälften zu derselben Welt. Das Haar, dunkel wie die Nacht, fällt in unregelmäßigen Wellen. Die Atmosphäre ist schwer, vielleicht ein wenig verstörend. Der Künstler bediente sich der Chiaroscuro-Technik und betonte damit die Dramatik der Szene. Deutliche Pinselstriche sind sichtbar, die dem Ganzen Textur verleihen. Das Bild ruft unterschiedliche Emotionen hervor. Vielleicht ist es Angst, vielleicht Faszination. Man könnte das Gefühl haben, in die Tiefe der Seele des Dargestellten zu blicken, und darin liegt etwas Beunruhigendes, etwas, das einen den Blick nicht abwenden lässt. Ein Kind würde dazu sagen: „Es ist ein bisschen gruselig, aber interessant.“ Mehr denn je braucht es Mut, der Dunkelheit ins Auge zu sehen. Blicke tiefer, sagt das Bild, und vielleicht findet man dort sich selbst. Das Thema ist tiefgründig, und seine Erkundung kann zu persönlichen Reflexionen darüber führen, was wir in uns verbergen.