Beschreibung des Bildes

Gesamtgröße inklusive Rahmen: 35 × 35 cm. Der Morgen duftet nach leichtem Kaffee und einer noch nicht erwachten Stille. Ein sanftes Licht umspielt das Gesicht, und die Tasse wärmt die Hände wie ein kleines goldenes Amulett. Daneben – schwarzes Fell, rote Strähnen und ein Paar grüne Augen, die mehr sehen, als man zu dieser Stunde zugeben sollte. Die Katze ist wie ein Schatten, wie ein Gedanke, der neben ihr umherwandert, aber nichts bewertet. Das blühende honigfarbene Haar gleicht Sonnenstrahlen, die sanft die Augen streicheln. Die rote Koralle und das fein gepunktete Kleid erinnern an ein Kirschfrühstück, Licht, das über die Leinwand fällt, und das Versprechen eines Tages, der süß oder friedlich sein kann – und man muss sich nicht entscheiden. Das Gemälde entstand in Impasto-Technik mit Ölfarben, die hauptsächlich mit einem Spachtel aufgetragen wurden. Die Textur ist dicht, ölig und stark gewölbt, wodurch das natürliche Licht über die Farboberfläche „rotiert“ und die Farbintensität je nach Zeitpunkt und Ort des Malens variiert. Das Haar der dargestellten Person besteht aus kurzem, dynamischem Impasto in Honig-, Karamell- und Orangetönen, das wie modellierte, fast greifbare Strähnen wirkt. Das gepunktete Kleid ist mit kontrastierendem, feinem Impasto gemalt und setzt so dekorative Akzente. Die Katze, im Gegensatz zur hellen Figur, ist aus dunklen Schichten in Lila, Braun und Schwarz aufgebaut, die mit breiten Spachtelstrichen aufgetragen wurden. Dadurch wirkt ihre Silhouette schwerer und fleckiger, während das intensive Grün ihrer Augen als Blickfang in der Komposition dient. Der Hintergrund ist in leuchtenden Türkis- und Blautönen gemalt, die von dicken Impasto-Streifen durchzogen und unterbrochen werden. Er hat einen abstrakten Charakter – eher gefühlt als dargestellt – wie ein morgendlicher Farbschleier, bevor er vom Licht verweht wird. Der kunstvolle Goldrahmen unterstreicht den klassischen Charakter der Miniatur und bildet einen Kontrast zum modernen, ausdrucksstarken Farbauftrag, wodurch die Szene einen leicht theatralischen, eleganten Ton erhält.